Die massiven Mauern der Koszary Racławickie – ein Teil der Festung Thorn – waren bis zu 1,4 Meter dick und spielten eine bedeutende Rolle in der Verteidigung der Stadt. Neugierige Besucher entdecken im Erdgeschoss noch heute Spuren der militärischen Geschichte des Gebäudes – darunter die gut sichtbaren Schießschutznischen.
An der Verlängerung der Südwand des Gebäudes, entlang des Bulwar Filadelfijski (ehemals Nadbrzeżna-Straße), parallel zur Weichsel, wurde eine Festungsmauer errichtet. Ihre Funktion bestand darin, den im westlichen Teil des Gebäudes angelegten Wall zu schützen. Der Bau der Mauer wurde schließlich Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre eingestellt – im Zuge des Baus der Abfahrt von der Piłsudski-Brücke. Heute ist die Mauer ein untrennbarer Bestandteil des Objekts – am besten sichtbar von der Terrasse des Restaurants Bulwar sowie in der Tiefgarage.
Zeichnung: Marcin Wichrowski
Der Ziegel-Erker im Zimmer 101 ist ein perfektes Beispiel für die Verbindung von Geschichte und elegantem Design. Die Inneneinrichtung in Dunkelgrün und Brauntönen nimmt Bezug auf die militärische Vergangenheit des Gebäudes.
Im Hotelgarten wurden für den Bau der Bar originale Balken verwendet, die bei der Renovierung der Racławice-Kasernen erhalten geblieben sind.
Dieser historische „Less Waste“-Ansatz unterstreicht unsere Geschäftseinstellung: Nicht wegwerfen – wiederverwenden. Im Hotel Bulwar setzen wir dutzende umweltfreundliche Lösungen um, die Sie im Bereich Umwelt kennenlernen können. Für unsere Zukunft und die der kommenden Generationen.
Der einst unbebaute Raum zwischen zwei Mauern des Verteidigungsgürtels bildet heute eine gemütliche Ecke im Einzelzimmer Superior (Nr. 114) sowie den Abgang zum Bulwar Club.
Das vollständig erhaltene Treppenhaus besticht durch seine ästhetischen Ziegeldetails. Dieses architektonische Element verbindet auf gelungene Weise den historischen Charakter des Gebäudes mit seiner heutigen Nutzung. Aus den Fenstern des Treppenhauses ist die große Photovoltaikanlage sichtbar.
Die originalen preußischen Balken markieren heute die Decken vor den Aufzügen und bilden die Konstruktion der imposanten Bar im Hotelgarten. Die einstigen Schießscharten in der zweiten und dritten Etage dienen heute als dekorative Elemente im Treppenhaus und in einigen Zimmern.
Beim Übergang vom Lobbybereich zum Hoteltrakt fällt der Blick unweigerlich auf die massiven Holztüren. Einst bildeten sie den Haupteingang zu den Racławice-Kasernen, heute erfüllen sie eine dekorative und schallisolierende Funktion – sie trennen den Hotelbereich von den öffentlich zugänglichen Bereichen wie Lobby, Restaurant und Konferenzräumen. Über den Türen sind die Jahreszahlen 1819–1822 zu sehen – sie erinnern an die Bauzeit des Gebäudes. Das Gebäude wurde im klassizistischen Stil errichtet, was sowohl durch das erhaltene Portal mit Holztüren als auch durch die architektonische Gestaltung der Fassade deutlich wird.
Das hölzerne Tor verbindet das Hotel Bulwar mit dem historischen Stadtteil und gehört zu den beliebtesten Fotomotiven in der Altstadt. Wer davor steht, kann die Schiefe Turm – eines der Wahrzeichen von Thorn – perfekt ins Bild setzen. Früher marschierten hier militärische Paraden vorbei.
Die Karpfenziegel auf dem Hoteldach wurden maßgefertigt, um den denkmalpflegerischen Anforderungen gerecht zu werden und die ursprüngliche Form der Ziegel zu bewahren.
Eine besondere Besonderheit sind die sogenannten „Ochsenaugen“-Fenster im obersten Stockwerk.
Das alte Dach brannte Ende des 20. Jahrhunderts ab, daher ist die gesamte Dachkonstruktion neu.
Originale, restaurierte Elemente der klassizistischen Architektur schmücken die Fassade des Gebäudes und unterstreichen seinen historischen Charakter. Das heutige vierte Obergeschoss, das früher als sogenannte Bombenpufferzone diente, wurde in komfortable Hotelzimmer umgewandelt. Typisch für diese Etage sind die mit der Fassadenlinie bündigen Fenster, die eine harmonische Einheit mit der Gebäudehülle bilden.